Die Skelfs-Serie 02 - Eingefroren by Johnstone Doug

Die Skelfs-Serie 02 - Eingefroren by Johnstone Doug

Autor:Johnstone, Doug [Johnstone, Doug]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Polar Verlag
veröffentlicht: 2023-10-06T00:00:00+00:00


33

HANNAH

Der Whisky brannte in ihrem Hals, sorgte dafür, dass sie sich lebendig fühlte und nicht aus dem Fenster sprang. Es war einiges los im Gefechtsstand, und sie war nicht die Einzige, die trank. Normalerweise würde sie dieses Zeug nicht anrühren, aber nach allem, was gerade passiert war, brauchte sie es. Sie kannten noch keine Einzelheiten. Indy saß zusammen mit Dorothy bei ihr am Tisch, zwischen ihnen die fast leere Flasche Highland Park. Einstein wedelte vor Dorothy mit dem Schwanz, bekam überhaupt nichts mit von der Stimmung im Raum. Schrödinger blieb auf Distanz, drüben auf seinem Fensterplatz, leckte sich die Pfote und streckte sich. Mum und Liam waren ebenfalls da, starrten aus dem Fenster, und Jenny sah aus, als würde sie gleich losheulen. Sie suchte den Horizont ab, als ob der Gefängnistransporter jeden Moment über Bruntsfield Links gedonnert kommen könnte.

Die Anspannung im Raum war schmerzhaft. Indy lächelte Hannah an, ein Blick, der sagte, sie wusste, dass alles beschissen war, aber Hannah trotzdem liebte. Hannah hatte sich an diesen Blick gewöhnt. Sie wünschte, sie könnte ihre Freundin mal mit einem einfachen Lächeln sehen, das sagte, alles würde gut.

Thomas kam aus dem Flur herein, von wo aus er mit dem Revier telefoniert hatte. Er strich sich durch die Haare. Seine Körpersprache war nicht vielversprechend.

»Sie haben den Transporter gefunden«, sagte er.

»Fuck, gut«, atmete Jenny auf.

Hannah spürte, dass noch etwas kam.

»Wo?«, fragte Dorothy.

Hannah schüttelte den Kopf und lachte. »Er war nicht mehr drin, stimmt’s?«

Thomas sah sie einen Herzschlag lang an. »Nein. Er scheint entkommen zu sein.«

Einstein gab bei Dorothy auf und ließ sich vor ihren Füßen auf den Boden fallen.

»Wie zum Geier?«, schnappte Jenny. Sie hatte die Arme verschränkt, Liam schwebte hinter ihr.

»Der Transporter wurde in einem Gewerbegebiet an der Sir Harry Lauder Road in Portobello gefunden.«

Jenny starrte Thomas an, als würde sie ihm jeden Moment den Kopf abreißen.

»Da unten gibt es einen Busparkplatz, Gleisanschluss, Fabriken und Büros.«

»Komm endlich auf den Punkt«, sagte Jenny.

»Jenny«, schaltete sich Dorothy mit einer Schärfe ein, die Hannah wiedererkannte. »Bitte. Thomas versucht zu helfen.«

»Er ist doch bei der Polizei, oder? Die Polizei hat einen Mörder verloren.«

»Zu unserer Verteidigung«, sagte Thomas, »Gefangene fallen in die Zuständigkeit der Strafvollzugsbehörde, bis sie vor Gericht stehen. Während des Transports ist GEOAmey zuständig.«

»Und wer zum Teufel ist das jetzt wieder?«

»Private Dienstleister«, sagte Thomas. »Heutzutage ist alles privatisiert.«

»Na, das hat ja hervorragend geklappt«, sagte Jenny.

»Wir haben Glück, dass wir den Transporter so schnell gefunden haben«, sagte Thomas. »Ein Typ aus einem nahe gelegenen Büro wurde neugierig und ist raus, um sich den Wagen mal genauer anzusehen. Er hörte ein Klopfen aus dem Inneren.«

»Wer war’s?«, fragte Hannah. Sie trank einen weiteren Schluck Whisky, spürte bereits, wie er ihr zu Kopf stieg. Sie war Alkohol nicht gewöhnt.

»Der Fahrer und einer der Wächter«, sagte Thomas. »Hände, Füße und Mund mit Klebeband fixiert.«

»Und kein Craig«, sagte Jenny.

Thomas sah sich im Raum um. »Der andere Wächter ist verschwunden.«

Dorothy rutschte auf ihrem Platz herum. »Glaubst du, Craig hat ihm etwas angetan?«

Thomas wirkte beklommen. »Ihr. Der Wächter ist eine Frau.«

Hannah spürte, wie sich ihr Bauch verknotete, wusste, was jetzt kam.



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